1957
Seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn als freischaffender Künstler arbeitet Achim Manz an den Schnittstellen Kunst, Architektur und Design vornehmlich mit dem Werkstoff Feinbeton.
Architekturminiaturen aus diesem Material zeigen ein Spiel mit fremdartigen Raumkonstruktionen, wobei die Entwurfsphase der Werke besonders von dem Begriff der „Träumerei“ geprägt ist, so wie er von Gaston Bachelard in seinem Buch „Poetik des Raumes“ verwendet wird. Die Räume formen sich aus dem Fundus der Bildfacetten seiner zahlreichen nächtlichen Streifzüge durch die Architekturen der Städte.
Der kleine Maßstab gewährt eine spielerische Distanz, nicht einsehbare Bereiche bieten der EinbildungskraS Gehäuse an, die Miniaturen werden weiträumig. Neben den Feinbetonminiaturen, die in zahlreichen Kunst- und Architekturausstellungen präsentiert werden entwirft Achim Manz im Rahmen von Aufträgen für Kunst im öffentlichen Raum Installationen, die benutzt und nicht nur betrachtet werden können.
So war es nur noch ein kleiner Schritt, mit der langen Erfahrung im Umgang mit dem bevorzugten Material Feinbeton, auch Produktideen wie hochwertige Lichtobjekte mit diesem Werkstoff zu verwirklichen.
Er gründete das studio achim manz und der erste Entwurf, die Leuchtenserie „Trabant“ für die Firma TECNOLUMEN, stieß auf ein großes Echo und erhielt verschiedene Auszeichnungen und Preise.
Mit Experimentierfreude entwickelte er weitere Prototypen und stellte sie in Designausstellungen (z.B. innerhalb einer umfangreichen Wagenfeld Ausstellung) der Öffentlichkeit vor und konzipierte ortsspezifische Lichtinstallationen, die mit reliefartigen, plastischen Elementen in, an und vor Wänden korrespondierten.
Nachdem er die Lichtskulptur Io bis zur Produktionsreife entwickelt hatte, wurde sie auf der „light and building 2016/17“ als einziger deutscher Beitrag für den Bereich „ingenious & significant“ einjuriert und präsentiert.
Charakteristisch für seine Designentwürfe sind eine einfache, klare Formensprache, eine hochwertige Verarbeitung, wobei sich die Anwendung modernster Technologien und handwerkliches Können die Waage halten sowie das poetische Erscheinungsbild des gestalteten Objekts.