Marianne Brandt, 1924
Das zweite von Marianne Brandt noch heute hergestellte Zucker-Sahne-Service entstand 1924, ein Jahr nach Brandts Einritt in die Metallwerkstatt des Dessauer Bauhauses. Gefertigt wird es noch immer von einem Silberschmied aus 925er Sterlingsilber und Ebenholz. Obwohl sich das Service in Preis und Materialität fernab eines durchschnittlichen Gebrauchsgegenstandes bewegt, ist es ein Exempel für das Ringen um einen absoluten Gebrauchswert. Wie Brandt berichtete, wurde solange experimentiert, bis der Ausguss tropffrei war. Heute beeindruckt das Service mit seiner skulpturalen Expressivität.
László Moholy-Nagy erkannte schon früh ihr einzigartiges Talent. Durch ihn angeregt, studierte Brandt in der Männerdomäne Metallwerkstatt – und war erfolgreicher als manch einer ihrer Kommilitonen.
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